Anfang 2025 deckten Reporter des Team Wallraff (RTL) und der Zeitschrift stern gravierende Hygienemängel in zahlreichen Kaufland-Filialen auf. In 48 von 50 untersuchten Märkten fanden sie teils eklatante Missstände, die die Gesundheit von Kundschaft und Mitarbeitenden gefährden können. Die Enthüllungen reichten von Schimmelbefall in Kühlregalen bis zu Mäusekot in der Backwarenabteilung. In einer Filiale sollten verdeckte Reporterinnen sogar bewusst verschimmelten Käse an Kunden verkaufen. Laborproben zeigten zudem Krankheitserreger: Auf Hähnchenfleisch fand sich der Durchfallerreger Campylobacter – in einigen Fällen sogar in antibiotikaresistenter Form. Solche Keime können bei unzureichendem Garen schwere Magen-Darm-Infektionen auslösen (einfach erklärt: Fäkalkeime wie diese stammen aus dem Darm von Geflügel und können beim Schlachten aufs Fleisch gelangen, weshalb gründliches Durchgaren wichtig ist).

Besonders schockierend waren die Zustände in der Filiale Homburg (Saarland) und Bad Tölz (Bayern). In Homburg wimmelte es offenbar von Mäusen zwischen den Brotkisten – eine Undercover-Mitarbeiterin dokumentierte reichlich Mäusekot, sogar eine tote Maus auf einer Toastbrot-Verpackung. In Bad Tölz hingegen wurde verdorbenes Fleisch und Käse entdeckt. Laut Medienberichten lagen in einer Frischetheke bereits angeschimmelte Lebensmittel bereit für den Verkauf. Solche Szenen führen verständlicherweise zu Ekel-Alarm: „Mir wird schlecht!“, kommentierte die Reporterin die Funde in Homburg.

Reaktion von Kaufland und Behörden

Die Enthüllungen sorgten bundesweit für Entsetzen bei Verbraucher*innen und zogen rasche Konsequenzen nach sich. Kaufland selbst zeigte sich „absolut nicht hinnehmbar“ betroffen: Zwei besonders betroffene Filialen (Bad Tölz und Homburg) wurden umgehend vorübergehend geschlossen. In Bad Tölz hing ein Aushang, dass man bis zum 12. April 2025 schließt, um alles gründlich zu reinigen. Die Filiale in Homburg blieb sogar „bis auf Weiteres“ geschlossen. Kaufland tauschte zudem in beiden Märkten die Filialleitung aus. „Die gezeigten Bilder entsprechen in keiner Weise unseren strengen Vorgaben für Sauberkeit und Hygiene“, betonte das Unternehmen und versicherte, ein Großteil der Mängel sei bereits vor der TV-Ausstrahlung beseitigt worden.

Auch die Behörden schalteten sich ein: Das Ordnungsamt Homburg und das saarländische Umweltministerium – zuständig für die Lebensmittelüberwachung (also die amtliche Kontrolle der Lebensmittelhygiene) – bestätigten einen massiven Schädlingsbefall und leiteten ein Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Ein erfahrener Lebensmittelkontrolleur forderte sogar die sofortige temporäre Schließung des Marktes, damit professionelle Schädlingsbekämpfung erfolgen könne. Lebensmittelüberwachung bedeutet einfach gesagt, dass staatliche Kontrolleure regelmäßig Supermärkte und Gastronomiebetriebe prüfen, ob Hygienevorschriften eingehalten werden – von der Sauberkeit der Kühltruhen bis zur Schädlingsfreiheit. Im Homburger Kaufland waren diese Behörden schon Ende 2024 alarmiert worden; sie fanden „erheblichen Ratten- und Mäusebefall“ und hatten die Missstände dokumentiert.

Kaufland kündigte einen Fünf-Punkte-Hygieneplan an, um Vertrauen zurückzugewinnen. Dazu gehören: jährlich 500 Millionen Euro für neue Kühlmöbel, eine Grundreinigung aller Filialen, der Einsatz externer Prüfinstitute zur Qualitätssicherung sowie die grundlegende Sanierung der Homburger Filiale und ein neues Führungsteam in Bad Tölz. Tatsächlich wird der Markt in Homburg nun für sechs Monate geschlossen bleiben, um ihn umfassend zu renovieren, statt wie ursprünglich geplant im laufenden Betrieb. Bad Tölz durfte nach etwa einer Woche – und Erfüllung aller Hygieneauflagen – wieder öffnen. Kaufland betonte in seinem Statement an die Kundschaft: „Unsere Kunden müssen sich auf Kaufland verlassen können“. Man dulde keine Abweichungen bei der Produktqualität und habe klare Prozesse und Kontrollen – warum diese in den gezeigten Fällen versagt haben, werde sorgfältig geprüft.

Was sind die Ursachen? Stimmen zur Mitarbeiter-Belastung

Viele Verbraucher fragten sich, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Ver.di, die Gewerkschaft des Handelspersonals, kritisierte, der Austausch einzelner Filialleiter werde kaum genügen. „Es wird wieder einmal Druck auf die Beschäftigten ausgeübt, statt sich ernsthaft mit den Ursachen auseinanderzusetzen“, monierte Ver.di-Sprecherin Corinna Groß. Damit deutet sie an, dass systematische Probleme – etwa Personalmangel, hoher Arbeitsdruck und unzureichende Schulungen – zu den Missständen beigetragen haben könnten. Wenn z.B. zu wenig Personal in einem Riesenmarkt eingesetzt ist, leiden Hygieneaufgaben oft zuerst: Das gründliche Reinigen jeder Kühltruhe jede Woche (wie es eigentlich nötig wäre, um Schimmel vorzubeugen) bleibt dann möglicherweise auf der Strecke.

Ein Blick auf weitere Nachrichten rund um Kaufland stützt diese Vermutung: Im Januar 2025 wurde publik, dass Kaufland in einem Logistikzentrum in Donnersdorf 350 bis 550 Stellen streicht – rund zwei Drittel der Belegschaft. Künftig sollen dort Subunternehmen die Logistik übernehmen. Die Gewerkschaft Ver.di verurteilte diesen Schritt scharf und warf Kaufland vor, seine Fürsorgepflicht gegenüber den Mitarbeitern zu vernachlässigen. „Werkunternehmen“ (Fremdfirmen) könnten zwar flexibler reagieren, bedeuteten aber oft schlechtere Arbeitsbedingungen und niedrigere Löhne für die Beschäftigten. Tatsächlich musste Kaufland 2012 bereits ein Bußgeld von 9 Millionen Euro zahlen, weil Hunderte Beschäftigte über Schein-Werkverträge unter Tarif bezahlt wurden – ein handfester Arbeitsrechts-Skandal. Diese Hintergründe zeigen: Mitarbeiterbelastung und Kostendruck könnten im Alltag der Filialen eine Rolle spielen. Wenn Kühlanlagen veraltet sind und Reinigung nicht konsequent erfolgt, entstehen über Monate Probleme wie Schimmel. Ein Lebensmittelkontrolleur erklärte dazu: „Schimmel braucht lange, bis man ihn sehen kann. Würde man wöchentlich gründlich reinigen, käme es dazu nicht.“. Hier muss Kaufland nun ansetzen, damit „Kaufland wieder sauber wird“ – denn Kundinnen und Kunden erwarten zu Recht hygienisch einwandfreie Lebensmittelmärkte.

Wichtig: Trotz der berechtigten Empörung sollte man nicht alle Filialen über einen Kamm scheren. Viele Kundinnen berichten, „bei uns im Kaufland habe ich sowas noch nie gesehen“, und loben die Sauberkeit ihrer Stammfiliale. Gute Märkte leiden nun unter dem Imageschaden der „schwarzen Schafe“. Als Verbraucherin lohnt es sich, generell aufmerksam zu sein – aber auch zu differenzieren. Im nächsten Abschnitt erklären wir, wie Sie sich informieren können, ob Ihre Filiale betroffen ist, und welche Rechte und Möglichkeiten Sie haben, falls Sie von verdorbenen Produkten oder Filialproblemen betroffen sind.

Weitere aktuelle Probleme: Datenschutz, Betrugsvorwürfe und Rückrufe

Neben Hygienemängeln gab es in der Vergangenheit und Gegenwart noch andere Skandale oder Vorfälle im Zusammenhang mit Kaufland, die für Verbraucher relevant sind. Dazu zählen Datenschutz-Pannen, Betrugsfälle im Online-Shop und Produkt-Rückrufe. Hier ein Überblick:

Datenschutz-Skandal: Kunden-Daten im Netz offengelegt

Im Sommer 2021 kam es zu einem großen Datenleck bei Kaufland und anderen Unternehmen. Dabei wurden persönliche Kundendaten wie Bestellinformationen, Telefonnummern, Postadressen und sogar Bankverbindungen hunderttausender Kunden im Internet frei zugänglich. Schätzungsweise über 700.000 Nutzer waren betroffen – insgesamt mehr als eine Million Datensätze. Wie konnte das passieren? Kaufland betreibt einen Online-Marktplatz (übernommen von der früheren Plattform „real.de“). Externe Händler verbinden dort ihre Warenwirtschaftssysteme über Schnittstellen. Eine dieser Schnittstellen – betrieben vom IT-Dienstleister „Modern Solution“ – war unzureichend gesichert, sodass Unbefugte auf die zentralen Datenbanken zugreifen konnten. Vereinfacht gesagt: Ein digitales Sicherheitsschloss stand offen. Der Landesdatenschutzbeauftragte nannte den Vorfall „schwerwiegend und skandalös“.

Kaufland wies Verantwortung von sich und erklärte, der Marktplatz sei nur Vermittler zwischen Händler und Kunde – für den Datenschutz der Kundendaten seien die Händler bzw. der Dienstleister zuständig. Diese Haltung stieß auf Kritik, denn aus Sicht der Verbraucher ist es natürlich Kaufland als Plattform, die ihre Daten hätte schützen müssen. Besonders brisant: Laut einer ARD-Reportage (Plusminus, Jan. 2022) waren viele Betroffene monatelang nicht informiert worden, obwohl die DSGVO vorschreibt, dass Unternehmen bei gravierenden Datenlecks die Kunden benachrichtigen müssen. Für Verbraucher bedeutet so ein Vorfall ein erhöhtes Risiko von Betrug – etwa Phishing-Mails oder unberechtigte Abbuchungen, falls Bankdaten erbeutet wurden.

Verständlich erklärt: Datenschutz bedeutet den Schutz persönlicher Daten vor Missbrauch. Bei einem Datenleck (auch Datenschutzpanne genannt) gelangen solche Daten in falsche Hände. Als Kunde können Sie in so einem Fall Folgendes tun: Passwörter ändern (besonders, wenn Sie das Kaufland-Konto-Passwort auch anderswo nutzen), Bankkonto im Blick behalten und verdächtige Abbuchungen sofort der Bank melden. Sie haben auch das Recht, Auskunft vom Unternehmen zu verlangen, ob Ihre Daten betroffen sind. Inzwischen erkennen Gerichte sogar Schadensersatzansprüche für immaterielle Schäden durch Datenlecks an – z.B. hat der BGH Ende 2024 im Facebook-Datenleck-Urteil den Weg geebnet, dass Betroffene Geldentschädigungen erhalten können. Im Zweifel können Sie sich an die Verbraucherzentrale wenden oder rechtlichen Rat suchen, um Ihre Ansprüche geltend zu machen. Verbraucherzentralen sind unabhängige Beratungsstellen, die Verbraucherrechte schützen und z.B. bei Datenschutzverstößen unterstützen.

Betrugsvorwürfe im Online-Shop: Vorsicht vor Fake-Anbietern

Kaufland verkauft nicht nur stationär, sondern seit 2020 auch online. Auf Kaufland.de gibt es einen Marktplatz mit Produkten von vielen Anbietern. Hier kam zuletzt die Sorge auf, dass betrügerische Drittanbieter ihr Unwesen treiben. Im April 2025 berichtete ein Nutzer auf Reddit von auffällig günstigen Angeboten einer Marke auf Kaufland.de und fragte, ob es Scam-Shops (Fake-Shops) gebe, die sich auf der Plattform als offizielle Händler ausgeben. Andere Kunden teilten ihre Erfahrungen: Einige hatten tatsächlich schon echte Produkte zum halben Preis über Kaufland.de erhalten, andere rieten zur Vorsicht. Der Tipp der Community: „Bezahle nur mit Käuferschutz“ – also z.B. via PayPal oder auf Rechnung, niemals per Vorkasse, dann sind Sie auf der sicheren Seite. So kann man im Betrugsfall das Geld zurückholen.

Kaufland selbst versichert, dass man klare Regeln und Prüfungen für Händler habe, um Betrugsversuche zu verhindern. Jeder neue Verkäufer werde ausführlich verifiziert; verdächtige Angebote würden umgehend geprüft. Bisher sind keine konkreten Betrugsfälle bekannt geworden, bei denen Kunden auf Kaufland.de Ware bezahlt und nicht erhalten hätten. Dennoch sollten Sie, wie überall im Internet, wachsam sein: Zu schön um wahr zu sein? Dann besser genau hinsehen. Prüfen Sie das Händler-Impressum auf Kaufland.de (jeder Marktplatz-Händler muss ein Impressum mit Name und Adresse angeben). Ist der Name unbekannt, googeln Sie ihn. Achten Sie auf Kundenbewertungen des Händlers auf der Plattform. Und wie gesagt: nutzen Sie sichere Zahlungsmethoden mit Käuferschutz. So schützen Sie sich vor etwaigen Betrugsmaschen. Übrigens kursieren auch immer wieder Fake-Gewinnspiele und falsche Jobanzeigen im Namen von Kaufland, etwa über WhatsApp-Kettenbriefe oder dubiose Webseiten. Kaufland informiert auf seiner Website, wie man solche Phishing-Versuche erkennt und wo man sie melden kann. Generell gilt: Kaufland verlost keine iPhones per Zufall per Mail – solche Mails sind fast sicher Betrug. Verbraucherschützer empfehlen, solche Nachrichten zu ignorieren oder an verbraucherschutz.de oder die Verbraucherzentrale zu melden.

Rückrufe von Lebensmitteln: Glassplitter, Keime & Co.

Regelmäßig kommt es im Lebensmittelhandel zu Produkt-Rückrufen. Ein Rückruf bedeutet, dass Hersteller oder Händler ein Produkt aus dem Verkehr ziehen, weil es gefährlich oder fehlerhaft sein könnte. Auch Kaufland ist davon immer wieder betroffen – meist bei Eigenmarken oder Markenprodukten, die dort verkauft wurden. Aktuelles Beispiel 2025: Im Juni 2025 wurde ein Bio-Gemüsemais im Glas der Kaufland-Eigenmarke „K-Bio“ zurückgerufen, weil Glassplitter im Produkt sein könnten. Kaufland hat den betroffenen Mais sofort aus dem Regal genommen und die Kunden gewarnt.

Wenn ein Rückruf bei Kaufland erfolgt, erfahren Verbraucher das über Aushänge in der Filiale, Pressemitteilungen und Webseiten wie produktwarnung.eu oder der amtlichen Plattform Lebensmittelwarnung.de (dort veröffentlicht das Bundesamt für Verbraucherschutz alle aktuellen Lebensmittelrückrufe). In der Regel gibt es eine Rückruf-Liste mit allen wichtigen Produktinfos – siehe das obige Beispiel: Produktname, Mindesthaltbarkeitsdaten, Chargennummern und so weiter. Wichtig: Haben Sie ein solches Produkt zu Hause, auf keinen Fall konsumieren! Im Mais-Beispiel warnt der Hersteller ausdrücklich: „bloß nicht verzehren“, da Verletzungsgefahr durch Glas besteht. Bringen Sie den Artikel in eine Kaufland-Filiale zurück – die Rückgabe ist unkompliziert und kostenfrei. Laut Kaufland bekommt man in jedem Markt sein Geld zurück, selbst ohne Kassenbon. Das gilt eigentlich für alle Rückrufe: Ein Kaufbeleg ist nicht nötig, da die Produktsicherheit Vorrang hat. Die Erstattung erfolgt direkt im Markt.

Die meisten Rückrufe bei Supermärkten betreffen Fremdkörper (Glassplitter, Metallstücke), mikrobiologische Verunreinigungen (z.B. Salmonellen, Listerien in Fleisch oder Käse) oder Allergenfehler (z.B. falsche Kennzeichnung von Allergenen). Kaufland veröffentlicht aktuelle Rückrufe auch auf der Unternehmenswebseite. Eine „Kaufland Rückruf Liste aktuell“ finden Sie z.B. auf Informationsportalen wie der genannten lebensmittelwarnung.de oder in Verbraucher-News. Als Kund*in können Sie solchen Meldungen folgen, um sofort informiert zu sein. Viele Verbraucherzentralen und Portale bieten Newsletter oder Apps mit Rückrufmeldungen an.

Was tun bei Problemen in Ihrer Kaufland-Filiale? – Rechte und Tipps für Verbraucher

Nach all den Schreckensmeldungen stellt sich die Frage: Wie sollten Sie als Kundin oder Kunde reagieren, wenn Sie von einem Skandal oder Problem betroffen sind? Ob verdorbene Lebensmittel, Hygienemängel vor Ort, eine Filialschließung oder ein Produkt, das zurückgerufen wurde – wir geben einen praktischen Leitfaden, was zu tun ist. Wichtig vorweg: Lassen Sie sich nicht entmutigen, weiterhin aufmerksam einzukaufen. Im Zweifel haben Sie klare Verbraucherrechte, die Sie kennen sollten.

Verdorbene Lebensmittel bei Kaufland – was tun?

Stellen Sie zu Hause fest, dass ein bei Kaufland gekauftes Lebensmittel verdorben oder ungenießbar ist (z.B. Fleisch schlecht, Schimmel im Joghurt vor Ablaufdatum, Fremdkörper im Essen), dann heißt es: Nicht konsumieren! Bewahren Sie das Produkt auf (sofern zumutbar) und bringen Sie es so bald wie möglich zurück in den Markt. Ihre Rechte bei verdorbenen Lebensmitteln: Im deutschen Recht gelten auch Lebensmittel als Kaufprodukte, auf die Gewährleistungsrechte zutreffen. Konkret: Ware, die mangelhaft ist (verdorben = mangelhaft), können Sie reklamieren. Kaufland und alle Supermärkte sind in solchen Fällen sehr kulant – in der Regel erhalten Sie sofort Ihr Geld zurück oder ein Ersatzprodukt. Oftmals genügt es, den Artikel und ggf. die Verpackung zu zeigen; ein Kassenbon ist hilfreich, aber meist nicht erforderlich, gerade bei Eigenmarken. Kaufland wirbt sogar mit Zufriedenheitsgarantien bei Frischeprodukten. Zögern Sie also nicht, berechtigte Reklamationen vorzubringen.

Neben der Rückgabe im Markt gibt es die Möglichkeit, den Vorfall dem Kundenservice zu melden – etwa über die Service-Hotline oder das Online-Kontaktformular. Dies kann sinnvoll sein, wenn Sie vermuten, dass es ein größeres Problem gibt (z.B. verdorbene Charge, die vielleicht andere Kunden betrifft). Kaufland kann dann reagieren und weitere Produkte aus dem Verkauf nehmen. Sollte tatsächlich eine Gesundheitsgefahr bestanden haben (z.B. Sie haben etwas verdorbenes gegessen und wurden krank), suchen Sie umgehend einen Arzt auf und lassen Sie sich den Zusammenhang bescheinigen. In schweren Fällen – etwa einer Lebensmittelvergiftung durch nachweisbar verdorbene Kaufland-Ware – könnten sogar Schadensersatzansprüche bestehen. Diese durchzusetzen, erfordert aber Beweise und ggf. juristische Hilfe. Zumindest aber können Sie den Fall beim zuständigen Lebensmittelüberwachungsamt melden, damit der Markt überprüft wird.

Tipp: Bleiben Sie im Laden schon aufmerksam. Kontrollieren Sie Verfallsdaten („MHD“ – Mindesthaltbarkeitsdatum) bevor Sie ein Produkt in den Wagen legen. Schauen Sie z.B. bei abgepacktem Fleisch auf Farbe und Geruch (wenn es aufgebläht ist oder seltsam aussieht, lieber stehen lassen). Sollte Ihnen im Markt bereits etwas auffallen – etwa verdorbene Ware im Regal oder unsaubere Zustände – sprechen Sie das Personal an. Die Mitarbeiter*innen sind in der Regel dankbar für den Hinweis und entfernen problematische Ware sofort. Sie haben als Kunde ein Recht darauf, ein einwandfreies Produkt zu erhalten.

Hygienemängel in der Filiale – Beschweren oder Melden?

Niemand möchte zwischen Mäusen oder Schimmel einkaufen. Wenn Ihnen in Ihrer Kaufland-Filiale eklatante Hygienemängel auffallen – z.B. sichtbarer Schimmel in der Kühltruhe, Schädlingsbefall im Laden oder extreme Verschmutzungen – sollten Sie handeln:

  • Sprechen Sie direkt mit der Marktleitung: Bitten Sie höflich um ein Gespräch mit dem/der Filialleiter*in oder dem verantwortlichen Abteilungsleiter. Schildern Sie sachlich, was Sie beobachtet haben (z.B. „Mir ist aufgefallen, dass im Kühlregal Schimmel an der Wand ist“ oder „Ich habe eine Maus bei den Backwaren gesehen“). In vielen Fällen wird man das Problem ernst nehmen und sofort Gegenmaßnahmen einleiten (Reinigung, Schädlingsbekämpfer rufen etc.). Lassen Sie sich nicht abwimmeln. Als zahlende Kundschaft dürfen Sie saubere Zustände erwarten.

  • Dokumentieren Sie den Mangel: Wenn möglich (und ohne gegen Vorschriften zu verstoßen), machen Sie Fotos mit dem Handy von dem Missstand. Diese können als Beleg dienen, falls Sie sich später beschweren oder der Vorfall geleugnet wird. Achtung: Fotografieren Sie keine Personen ohne Erlaubnis, sondern nur den konkreten Mangel.

  • Melden Sie es der Lebensmittelüberwachung: Sollte der Markt nicht reagieren oder handelt es sich um einen gravierenden Verstoß (z.B. anhaltender Schädlingsbefall, immer wieder verdorbene Ware), können Sie das dem örtlichen Lebensmittelüberwachungsamt melden. In jeder Stadt oder jedem Landkreis gibt es eine Behörde (oft beim Gesundheitsamt oder Veterinäramt angesiedelt), die für Lebensmittelkontrolle zuständig ist. Diese Behörden können unangekündigte Kontrollen durchführen und im Extremfall den Laden vorübergehend schließen, bis die Mängel behoben sind. Ihr Hinweis kann dazu beitragen, andere Verbraucher zu schützen. Scheuen Sie sich nicht: Verbraucherschutz ist auch Behördenarbeit.

  • Verbraucherzentrale einschalten: Eine weitere Option ist, den Fall der Verbraucherzentrale mitzuteilen. Die Verbraucherzentrale sammelt solche Beschwerden und kann ggf. Abmahnungen aussprechen oder öffentlich Druck machen. Insbesondere bei systematischen Problemen (etwa wenn sich viele Kunden über dieselbe Filiale beschweren) kann das wirksam sein.

Wichtig ist, dass Sie als Verbraucher*in nicht hilflos ausgeliefert sind. Wenn „Ihr“ Kaufland wirklich untragbare Zustände hat, haben Sie in Deutschland rechtliche Mittel. In unserem aktuellen Fall haben die Enthüllungen ja gezeigt, dass nach Alarmierung der Behörden tatsächlich etwas passiert: In Homburg wurde vom Ordnungsamt ein Verfahren eingeleitet und Tabula rasa gemacht. So soll es sein.

Rückrufaktionen verfolgen und reagieren

Wenn Sie von einem Rückruf erfahren (sei es durch Aushang, Presse oder das Internet), prüfen Sie sofort, ob Sie das betroffene Produkt gekauft haben. Ein praktisches Beispiel: Nach dem oben erwähnten Mais-Rückruf im Juni 2025 hat Kaufland auch auf Facebook und seiner Webseite darüber informiert. Viele Medien wie RUHR24 veröffentlichten ebenfalls die Details samt Liste der betroffenen Mindesthaltbarkeitsdaten. Solche Informationen sind wichtig, um herauszufinden, ob genau Ihr Zuhause gelagerter Artikel dazugehört. Oft hat man ähnliche Produkte in der Speisekammer und ist unsicher, ob die eigene Charge betroffen ist. Lesen Sie daher die Rückrufmeldungen genau und vergleichen Sie MHD, Chargennummer oder Los-Code auf Ihrer Packung.

Wenn Ihr Produkt betroffen ist, befolgen Sie strikt die Hinweise: Nicht mehr verwenden oder verzehren! Bringen Sie es in den Markt zurück. Bei Lebensmitteln reicht meist auch die Entsorgung im Hausmüll, falls der Weg zum Markt unzumutbar ist – aber dann verzichten Sie natürlich auf die Erstattung. Besser ist, es ordentlich verpackt zurückzugeben, egal in welchem Zustand (auch angebrochene oder leere Packungen werden oft erstattet, weil der Beweis des Kaufs nicht verlangt wird). Kaufland erstattet bei Rückrufen den vollen Kaufpreis und entschuldigt sich in der Regel für die Unannehmlichkeiten. Nutzen Sie diese Möglichkeit.

Um künftig von Rückrufen zu erfahren, können Sie folgende Informationsquellen nutzen:

  • Aushänge und Durchsagen im Markt: Gerade bei regional begrenzten Rückrufen hängen an der Kasse oder am Eingang oft Hinweiszettel. Manchmal erfolgen auch Lautsprecherdurchsagen (z.B. „Liebe Kunden, derzeit Rückruf von Produkt X, bitte achten Sie darauf“).

  • Kaufland-Website oder App: Unter „Produktinformationen“ veröffentlicht Kaufland öffentliche Rückrufe. In der Kaufland-App gibt es ebenfalls einen Bereich für Aktuelles, wo solche Meldungen erscheinen können.

  • Lebensmittelwarnung.de: Die offizielle Seite der Bundesländer für Verbraucherwarnungen. Hier können Sie nach Bundesland oder Produkt filtern. Ein regelmäßiger Blick lohnt sich, wenn Sie viele Fertigprodukte konsumieren.

  • Newsletter oder Social Media der Verbraucherzentralen: Beispielsweise informiert die Verbraucherzentrale Hamburg oft über Rückrufe (deren Facebook-Seite listet ständig aktuelle Fälle). Manche Newsportale (wie produktwarnung.eu oder lebensmittelklarheit.de) bieten Newsletter an.

  • ProspektGuru.de Spartipps & News: Auch auf einer Seite wie ProspektGuru.de (die sich zwar auf Prospekte spezialisiert, aber auch Verbrauchernews bietet) finden Sie unter „News“ hin und wieder Hinweise zu aktuellen Entwicklungen. Derartige Portale bündeln oft Verbraucherinformationen – ein kurzer Check schadet nie.

Filialschließung oder -wechsel: Ihre Optionen und Alternativen

Was tun, wenn Ihr Kaufland vorübergehend dicht macht? Im Zuge des Hygieneskandals 2025 mussten Kunden in Homburg und Bad Tölz genau das erleben: Von heute auf morgen stand ein Zettel „Filiale vorübergehend geschlossen“ am Eingang. Für Verbraucher ist das erstmal lästig, aber kein Grund zur Panik. Ihre Rechte bei Filialschließung: Wenn eine Filiale temporär geschlossen wird, haben Sie kein Anrecht darauf, dass genau dieser Laden geöffnet bleibt – ein Unternehmen darf seinen Markt schließen (etwa für Umbau oder aus Sicherheitsgründen). Haben Sie allerdings offene Pfandbons oder Gutscheine, können Sie diese in der Regel in einer anderen Kaufland-Filiale einlösen. Kaufland betreibt über 770 Märkte deutschlandweit; meist ist der nächste nicht allzu weit entfernt. Auf der Kaufland-Website gibt es einen Filialfinder, um Alternativen in der Nähe zu finden.

Sollte Ihre Stadt für längere Zeit ohne Kaufland dastehen, müssen Sie auf andere Supermärkte ausweichen. Zum Glück ist die Auswahl groß: Lidl, Aldi, Edeka, REWE, Netto, Penny und lokale Ketten bieten ebenfalls ein breites Sortiment. Oft hat man sogar Vorteile durch den Wechsel – beispielsweise preiswerte Discounter oder besondere Produkte in Vollsortimentern. Außerdem können Sie weiterhin sparen: Andere Märkte haben ähnliche Angebote wie Kaufland. Wer also statt zu Kaufland nun zu Lidl fährt, verpasst keine Schnäppchen. Beispiel KW24/2025: Lidl lockte in dieser Woche mit einem Eissortiment (Cremissimo Eis, 825–1300 ml) für nur 1,59 € (mit Lidl-Plus-App) – das sind 60 % Rabatt auf den Normalpreis. Gleichzeitig senkte Lidl zahlreiche Eigenmarken-Dauerpreise (z.B. Joghurt um 10 Cent günstiger). Auch Markenprodukte sind oft im Angebot: Butter einer regionalen Marke gab es für 1,99 € pro 250 g, Saft (1 L Hohes C) für 1,49 €. Ähnlich hält es Edeka mit wöchentlichen „Knüller-Angeboten“ oder REWE mit „Top-Deals“. Einen Überblick finden Sie auf Prospekt-Seiten. ProspektGuru.de etwa listet alle aktuellen Angebotsprospekte der großen Supermärkte übersichtlich. So können Sie bequem vergleichen, wo diese Woche Obst, Gemüse, Fleisch oder Getränke am günstigsten sind. Wenn Ihr Vertrauen in Kaufland durch einen Skandal erschüttert ist, haben Sie also genügend Alternativen, um einzukaufen – und dabei mit etwas Prospektkunde Geld zu sparen.

Bei dauerhaften Filialschließungen (z.B. falls Kaufland sich aus einer Stadt zurückzieht) gelten ein paar zusätzliche Hinweise: Etwaige Geschenkgutscheine von Kaufland behalten bundesweit ihre Gültigkeit, Sie können sie also in anderen Filialen einlösen. Haben Sie größere Anschaffungen geplant (Elektrogeräte etc. über den Markt bestellt) und die Filiale schließt, übernimmt in der Regel eine Nachbarfiliale oder der Online-Shop die Abwicklung – im Zweifel fragen Sie beim Kaufland-Kundenservice nach. Rechtlich gesehen müssten Sie keine Einbußen hinnehmen; notfalls hat man Anspruch auf Erstattung/Gutschein-Auszahlung, wenn keine Einlösung mehr möglich ist. Doch das ist bei Kaufland unwahrscheinlich, da Filialen meist in dichtem Netz betrieben werden.

Fazit und Zusammenfassung

Kaufland – als einer der größten deutschen Supermarktketten – stand 2025 im Rampenlicht negativer Schlagzeilen. Ein umfassender Hygieneskandal offenbarte Mäuse, Schimmel und Hygieneverstöße in zahlreichen Filialen. Die Kette reagierte mit Schließungen betroffener Märkte, Investitionen in Hygiene und personellen Konsequenzen. Behörden und Verbraucher zeigten sich alarmiert, doch es gab auch Zuspruch für viele saubere Filialen. Darüber hinaus gab es Themen wie Datenschutzprobleme (Datenleck 2021 mit 700.000 Betroffenen) und Online-Betrugswarnungen (verdächtige Händler auf Kaufland.de, gegen die der Konzern vorgeht). Lebensmittel-Rückrufe – etwa wegen Glassplittern im Mais – erinnerten daran, dass Produktsicherheit höchste Priorität hat. Für Verbraucherinnen und Verbraucher lässt sich sagen:

Informieren Sie sich aktiv: Verfolgen Sie Nachrichten oder Aushänge, ob Ihre Kaufland-Filiale Probleme hat. Bei Zweifeln können Sie z.B. über Topf Secret (eine Plattform für Hygieneberichte) Einsicht in letzte Lebensmittelkontrollberichte Ihrer Filiale beantragen – so erfahren Sie, ob es Beanstandungen gab. Kaufland selbst kommuniziert viel auf Social Media; die vorübergehende Deaktivierung des Twitter-Accounts nach dem RTL-Bericht zeigt jedoch, dass man sich lieber direkt an Kunden wendet – z.B. über Facebook-Statements.

Kennen Sie Ihre Rechte: Bei verdorbenen Lebensmitteln steht Ihnen Umtausch oder Erstattung zu – zögern Sie nicht, mangelhafte Ware zurückzugeben. Bei schwerwiegenden Hygienemängeln dürfen Sie sich beschweren und sogar Behörden einschalten, um Gesundheitsschäden vorzubeugen. Verbraucherschutz-Gesetze und Stellen (Verbraucherzentrale, Lebensmittelüberwachung) stehen auf Ihrer Seite.

Rückrufe ernst nehmen: Schauen Sie sich Rückrufmeldungen genau an und bringen Sie betroffene Produkte zurück – Kaufland nimmt Rückrufe anstandslos zurück und erstattet Ihr Geld. So minimieren Sie jedes Risiko.

Alternativen nutzen: Sollte Ihre Filiale geschlossen sein oder das Vertrauen verspielt haben, weichen Sie auf andere Märkte aus. Lidl, Aldi, Edeka, Rewe & Co. haben vergleichbare Produkte – oft zu ähnlichen oder besseren Preisen. Aktuelle Angebote finden Sie z.B. auf ProspektGuru.de, wo die Prospekte aller Supermärkte online einsehbar sind. So müssen Sie weder auf Auswahl noch auf Spartipps verzichten.

Abschließend bleibt festzuhalten: Kaufland hat aus dem Skandal erste Lehren gezogen, investiert kräftig in Hygiene und Qualitätskontrollen. Für uns Verbraucher*innen bedeutet das, hoffentlich wieder mit gutem Gefühl dort einkaufen zu können. Dennoch lohnt es sich, wachsam zu sein und seine Rechte zu kennen. Ob „Kaufland Skandal 2025“ oder andere Fälle – Transparenz und Verbraucherdruck sorgen letztlich dafür, dass Mängel behoben werden. Durch informiertes Handeln (Meldungen lesen, Probleme ansprechen, notfalls konsequent wechseln) tragen wir dazu bei, Sicherheit und Qualität beim Einkauf durchzusetzen. Bleiben Sie kritisch, aber auch fair – dann können Sie weiterhin von günstigen Preisen profitieren, ohne Abstriche bei der Lebensmittelqualität hinnehmen zu müssen.

Zusammenfassung: Kaufland hatte 2025 mit einem Hygieneskandal zu kämpfen (schmutzige Filialen, Schädlinge, mangelnde Sauberkeit). Das Unternehmen reagierte mit Schließungen und Verbesserungsmaßnahmen. Außerdem gab es Themen wie ein früheres Datenleck und Warnungen vor Betrugsmaschen im Online-Shop. Verbraucher sollten bei verdorbenen Produkten ihr Rückgaberecht nutzen, Hygienemängel melden und sich über Rückrufe informieren. Bei Filialschließungen helfen alternative Supermärkte – Angebote findet man etwa auf ProspektGuru.de, um weiter sparen zu können. Letztlich haben Kundinnen und Kunden klare Rechte auf sichere Produkte und saubere Läden. Nutzen wir sie, damit solche Skandale der Vergangenheit angehören!

Quellen: Die Informationen in diesem Beitrag basieren auf Berichten aus 2025, u.a. von stern, RTL-Team Wallraff, n-tv, DerWesten, SWR und Verbraucherportalen. Diese wurden sorgfältig ausgewertet, um Ihnen einen umfassenden Überblick zu geben. So sind Sie bestens gewappnet, falls es bei Kaufland (oder anderswo) einmal Probleme geben sollte. Bleiben Sie informiert und scheuen Sie sich nicht, Ihre Rechte als Verbraucherin oder Verbraucher einzufordern!