Marktleiter und Hausleiter bei Kaufland – was verbirgt sich hinter diesen Positionen im bekannten SB-Warenhaus? Viele, die eine Karriere bei Kaufland anstreben oder sich generell für Führungspositionen im Einzelhandel interessieren, stellen sich die Frage, welche Aufgaben diese Rollen umfassen, wie die Arbeitsbedingungen aussehen und mit welchem Gehalt man rechnen kann. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir umfassend und verständlich die Unterschiede zwischen Marktleiter und Hausleiter bei Kaufland, gehen auf den Arbeitsalltag, typische Aufgaben und Verantwortlichkeiten ein und zeigen Gehaltsspannen sowie Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten auf. Zudem erfahren Sie, welche Voraussetzungen erfüllt sein sollten, wie der Bewerbungsprozess abläuft und erhalten Tipps für Interessierte – alles auf dem neuesten Stand, mit verlässlichen Quellen untermauert.
Unterschied zwischen Marktleiter und Hausleiter bei Kaufland
Zunächst zur Klärung der Begriffe: “Marktleiter” und “Hausleiter” werden bei Kaufland häufig synonym verwendet. Im Grunde handelt es sich um die Person, die eine Kaufland-Filiale leitet, also den „Chef des Marktes“. Kaufland selbst spricht intern meist vom Hausleiter, während extern oder in Stellenanzeigen auch die Bezeichnung Marktleiter (Store Manager) genutzt wird. Diese Position entspricht dem, was in vielen anderen Einzelhandelsunternehmen als Filialleiter bezeichnet wird – also der verantwortlichen Führungskraft vor Ort in einer Filiale.
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Marktleiter vs. Filialleiter: In der Regel gibt es keinen inhaltlichen Unterschied – beide Begriffe meinen den Leiter eines Marktes bzw. einer Filiale. Viele Unternehmen nutzen “Filialleiter” (z.B. Discounter wie Lidl oder Aldi), während im Super- und Verbrauchermarktbereich auch “Marktleiter” üblich ist. Kaufland verwendet wie erwähnt offiziell “Hausleiter” für seine großflächigen SB-Warenhäuser.
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Warum “Hausleiter”? Kaufland-Filialen sind oft sehr groß und vielfältig (mit Food- und Non-Food-Sortiment auf großer Verkaufsfläche), sodass der Begriff Hausleiter die Gesamtverantwortung für das ganze Warenhaus betont. Der Hausleiter kümmert sich um „sein Haus“ – sprich den gesamten Markt inklusive aller Abteilungen, Mitarbeiter und auch technische Belange des Geschäfts.
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Hierarchie: In jeder Kaufland-Filiale gibt es einen Hausleiter (Marktleiter). Darunter stehen meist Abteilungsleiter (bei Kaufland oft Warenbereichsleiter genannt, z.B. für Food oder Non-Food) sowie stellvertretende Hausleiter, die den Marktleiter unterstützen. Regionalleiter (bei Kaufland „Verkaufsleiter“) sind dem Hausleiter übergeordnet und betreuen mehrere Filialen einer Region. Diese übergeordnete Ebene ist jedoch eine eigene Karriere-Stufe – im Alltag konzentriert sich der Hausleiter voll auf „seine“ Filiale.
Kurz gesagt: Marktleiter/Hausleiter bei Kaufland = Filialleiter eines Kaufland-Marktes. Die unterschiedlichen Begriffe resultieren hauptsächlich aus unternehmensinternen Bezeichnungen oder branchenüblichen Synonymen. Im Folgenden verwenden wir beide Ausdrücke der Verständlichkeit halber, mit Fokus darauf, was diese Führungskraft bei Kaufland ausmacht.
Aufgaben und Verantwortlichkeiten eines Kaufland-Hausleiters
Was macht ein Markt- bzw. Hausleiter bei Kaufland konkret? Die typischen Aufgaben entsprechen denen einer leitenden Führungskraft im Einzelhandel auf Filialebene – jedoch in der Größenordnung eines großen Verbrauchermarktes mit hunderten Mitarbeitern und einem Sortiment von rund 30.000 Artikeln. Ein Hausleiter trägt die Gesamtverantwortung für alle Abläufe in seiner Filiale. Im Einzelnen umfasst das Aufgabenprofil beispielsweise:
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Gesamtleitung der Filiale: Der Hausleiter verantwortet sämtliche Abläufe in „seinem“ Kaufland-Markt – von der Warenverfügbarkeit über die Bestellungen bis zur Personaleinsatzplanung. Nichts passiert im Markt, ohne dass es in seinem Verantwortungsbereich liegt.
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Personalführung und -entwicklung: Als Führungskraft leitet und motiviert der Marktleiter ein Team von etwa 100 Mitarbeitern unterschiedlichster Bereiche (Kasse, Verkauf, Lager, Metzgerei, Verwaltung usw.). Dazu gehören Personalplanung, Schulungen, Einstellung neuer Mitarbeiter sowie Mitarbeitergespräche. Ein guter Hausleiter fördert seine Mitarbeiter, delegiert Aufgaben und sorgt für ein gutes Betriebsklima.
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Warenmanagement & Verkaufsförderung: Er sorgt für volle Regale und ansprechende Warenpräsentation. Die Einhaltung von Frische- und Hygienestandards steht dabei an oberster Stelle – gerade bei frischen Lebensmitteln muss strikt auf Qualität und Sauberkeit geachtet werden. Ebenso ist der Hausleiter dafür verantwortlich, Werbeaktionen und Angebotsflyer umzusetzen: Die aktuellen Kaufland-Angebote jeder Woche (wie sie z.B. im Prospekt und auf ProspektGuru.de zu finden sind) müssen rechtzeitig aufgebaut, ausgezeichnet und ausreichend bevorratet sein. Hierfür koordiniert er die Teams, damit Aktionen, Produkte und Sparangebote zur richtigen Zeit attraktiv im Markt präsentiert werden.
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Kundenorientierung & Filialimage: Der Marktleiter ist Ansprechpartner Nummer eins für die Kunden vor Ort, gerade bei größeren Anliegen oder Beschwerden. Er repräsentiert das Unternehmen in der Filiale und im lokalen Umfeld. Ein wichtiger Teil der Verantwortung ist, ein positives Einkaufserlebnis zu schaffen – von einem sauberen, ansprechenden Markt bis zu freundlichem Service. Bei Bedarf greift ein guter Hausleiter auch selbst an der Kasse oder auf der Fläche ein, um zu unterstützen.
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Betriebswirtschaftliche Steuerung: Auch wenn viel „auf der Fläche“ passiert, gehören Büroarbeit und Zahlenanalyse zum Alltag. Der Hausleiter beobachtet die Kennzahlen seiner Filiale genau – Umsatz, Personalkosten, Inventurdifferenzen, Warenabschriften etc. – und leitet strategische Maßnahmen daraus ab. Beispielsweise analysiert er, welche Warengruppen gut laufen, wo Verluste entstehen, und plant entsprechend Aktionen oder Verbesserungen. Letztlich trägt er die Verantwortung, dass die Filiale wirtschaftlich erfolgreich ist.
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Administration & Sicherheit: Zum Aufgabenbereich gehören auch administrative Pflichten: z.B. Kassenabrechnungen kontrollieren, Berichte für die Zentrale erstellen, Bestellungen freigeben oder Inventuren organisieren. Ebenso muss der Hausleiter für die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sorgen – von Arbeitszeitgesetzen der Mitarbeiter über Hygienevorschriften bis zum Brandschutz in der Filiale. Er arbeitet dabei mit Prüfern oder Behörden zusammen, wenn nötig, und stellt sicher, dass Audits bestanden werden. Auch die Haustechnik (Kühlanlagen, Gebäude) fällt indirekt in seinen Blick: Größere technische Probleme meldet er und koordiniert Lösungen, damit der Markt reibungslos funktioniert.
Abbildung: Hausleiter in der Kaufland-Filiale im Gespräch mit Mitarbeitern. Ein Kaufland-Hausleiter muss vielfältige Rollen ausfüllen – vom Manager am Schreibtisch bis zum Organisator auf der Verkaufsfläche und Motivator für das Team. Er oder sie ist das Bindeglied zwischen der Unternehmenszentrale und der Basis: Umsetzt die Vorgaben und Strategie des Unternehmens vor Ort, gibt aber auch Feedback und Zahlen von der Filiale zurück nach „oben“. Dadurch ist der Job sehr abwechslungsreich, aber auch anspruchsvoll.
Zusammengefasst lässt sich sagen: Als Marktleiter/Hausleiter ist man Unternehmer im Unternehmen. Man führt ein komplettes Warenhaus mit oftmals über 10.000 m² Verkaufsfläche, managt ein großes Team und trägt die Verantwortung dafür, dass „der Laden läuft“ – Tag für Tag.
Arbeitsalltag und Anforderungen: So sieht der Job aus
Der Arbeitsalltag eines Hausleiters bei Kaufland ist fordernd und abwechslungsreich zugleich. Lange Arbeitstage, viel Verantwortung, aber auch viel Gestaltungsspielraum – so könnte man es beschreiben. Ein paar Einblicke in den Alltag und die Anforderungen:
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Arbeitszeiten: Offiziell wirbt Kaufland mit einer 5-Tage-Woche für Hausleiter und flexiblen Arbeitszeiten. In der Praxis beginnen viele Marktleiter jedoch früh am Morgen und bleiben bis in den Abend. Die Märkte öffnen oft um 7 Uhr, doch ein Hausleiter ist meist schon vorher da (z.B. um 6 Uhr) und bleibt bis nach Ladenschluss. Überstunden gehören zum Alltag, insbesondere an „heißen Tagen“ (z.B. vor Feiertagen oder bei Aktionen) oder wenn Personalmangel herrscht. Dennoch versucht Kaufland, die Work-Life-Balance zu verbessern: Elektronische Zeiterfassung und klare Regeln sollen sicherstellen, dass eine Arbeitszeit von über 10 Stunden am Tag die Ausnahme bleibt. Viele Hausleiter berichten, dass ein normaler Tag etwa 9–10 Stunden dauert und nur in Spitzenzeiten deutlich länger wird.
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Tagesablauf: Typischerweise startet der Marktleiter morgens mit einem Rundgang durch die Filiale. Er checkt die Frischeabteilungen (Obst, Fleisch, Backwaren) – sind alle Waren da, Qualität in Ordnung, Preise korrekt? Er überblickt kurz die Kassen und begrüßt die Mitarbeiter der Frühschicht. Häufig gibt es ein kurzes Team-Meeting zu Schichtbeginn, um Tagesziele oder Probleme zu besprechen. Tagsüber wechselt der Hausleiter zwischen dem Büro (Mails lesen, Personal- und Umsatzkennzahlen prüfen, Telefonate mit der Zentrale oder Lieferanten) und der Verkaufsfläche (präsent sein für Mitarbeiter und Kunden, mithelfen bei Engpässen, Kontrollrundgänge). Kein Tag gleicht exakt dem anderen: Mal steht eine Inventur an, mal besucht der Verkaufsleiter die Filiale, mal müssen neue Mitarbeiter eingearbeitet werden, mal gibt es einen großen Umbau oder eine Werbeaktion vorzubereiten. Multitasking und Organisationsgeschick sind daher essenziell.
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Stressresistenz: Die Anforderungen an einen Marktleiter sind hoch – Druck von allen Seiten ist keine Seltenheit. Einerseits gibt es klare Zielvorgaben vom Unternehmen (Umsatz, Kosten, Standards), andererseits erwarten die Kunden täglich perfekten Service. Da kann es schon einmal hektisch werden: z.B. wenn plötzlich Mitarbeiter ausfallen, eine Lieferung nicht rechtzeitig kommt und gleichzeitig ein wichtiger Besuch aus der Zentrale ansteht. Belastbarkeit, Entscheidungsfreude und kühler Kopf auch in Stresssituationen sind wichtige Eigenschaften. Ehemalige Kaufland-Hausleiter berichten, dass 12-Stunden-Tage und Verzicht auf freie Wochenenden früher eher die Regel als die Ausnahme waren. Heutzutage wird versucht, die Arbeitslast fairer zu verteilen, aber klar ist: Ohne Leidenschaft für den Handel und hohe Einsatzbereitschaft geht es nicht. Wer in diesem Job Erfolg haben will, muss bereit sein, Verantwortung zu übernehmen, notfalls selbst mit anzupacken und auch in arbeitsintensiven Phasen die Motivation nicht zu verlieren.
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Kompetenzen und Soft Skills: Neben den fachlichen Anforderungen (Handelswissen, Betriebswirtschaft, Erfahrung in Mitarbeiterführung) kommt es stark auf die persönlichen Fähigkeiten an. Kommunikationsstärke ist entscheidend – man muss mit ganz unterschiedlichen Menschen umgehen: von Azubis bis Führungskräften, von anspruchsvollen Kunden bis zu Lieferanten. Durchsetzungsvermögen gepaart mit Empathie ist gefragt, um das Team zu leiten. Ebenso sollte ein Hausleiter Analytik und Zahlenverständnis mitbringen, um die Geschäftskennzahlen zu steuern. Kaufland erwartet zudem Unternehmerisches Denken – also ständig zu überlegen, wie man den Markt besser machen kann, wo Potential zur Verbesserung besteht und wie man die Verkaufsziele erreicht. Und nicht zuletzt: Leidenschaft für den Einzelhandel. Gerade weil der Job anstrengend ist, sollte man mit Herzblut dabei sein – Freude am Umgang mit Kunden und Produkten haben, die Dynamik des Handels mögen und stolz darauf sein, „seinen“ Markt zum Erfolg zu führen.
Insgesamt ist der Job als Marktleiter/Hausleiter bei Kaufland kein 08/15-Bürojob, sondern eine Aufgabe für echte Macher. Dafür wird es aber auch entsprechend honoriert – nicht nur mit einem attraktiven Gehalt, sondern auch mit der Anerkennung, eine der wichtigsten Führungspositionen auf Filialebene innezuhaben. Im nächsten Abschnitt schauen wir uns die Bezahlung genauer an.
Gehalt als Marktleiter/Hausleiter bei Kaufland
Gehalt ist ein zentrales Thema, gerade weil Führungspositionen im Einzelhandel oft für ihre Verantwortung eher durchschnittlich bezahlt wurden. Kaufland jedoch gilt als Arbeitgeber, der überdurchschnittlich zahlt – insbesondere in den hohen Filialpositionen. Wer als Hausleiter einsteigt, kann mit einem sehr ansehnlichen Gehaltspaket rechnen. Schauen wir auf die Zahlen, basierend auf aktuellen Quellen:
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Laut Kununu, einer Plattform für Arbeitgeberbewertungen, verdienen Filialleiter bei Kaufland im Schnitt ca. 68.800 € brutto pro Jahr (bei 12 Gehältern, das entspricht etwa 5.733 € pro Monat). Die Spanne reicht – je nach Erfahrung, Standort und Verantwortungsbereich – von etwa 34.800 € bis 84.100 € jährlich. Viele Gehaltsangaben liegen im oberen Bereich zwischen 74.000 € und 84.000 €. Zum Vergleich: In der Branche Einzelhandel insgesamt bewegen sich die üblichen Jahresgehälter für Filialleiter eher zwischen 30.000 € und 70.000 € – Kaufland liegt also deutlich über dem Durchschnitt.
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Offizielle Angaben von Kaufland bestätigen das attraktive Niveau: In aktuellen Stellenausschreibungen wird ein **Einstiegsgehalt als Marktleiter/Hausleiter von mindestens 86.400 € brutto pro Jahr genannt. Das sind 7.200 € brutto monatlich (bei 12 Monaten) als Untergrenze. Zusätzlich bietet Kaufland Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie einen Dienstwagen (BMW) inklusive Tankkarte zur privaten Nutzung für diese Position – Benefits, die den Gesamtwert des Gehaltspakets weiter steigern. Ein solches Gehalt liegt etwa 40 % über dem deutschen Durchschnittsgehalt für Filialleiter-Positionen, was die hohe Wertschätzung dieser Rolle bei Kaufland unterstreicht.
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Auch andere Quellen zeichnen ein ähnliches Bild: Das Jobportal Indeed gibt das durchschnittliche Jahresgehalt für Kaufland-Filialleiter mit rund 73.000 € an. Eine Auswertung von JobTeaser nennt einen Durchschnitt von ca. 75.500 € brutto/Jahr für Filialleiter bei Kaufland. Diese Zahlen variieren leicht, liegen aber alle deutlich oberhalb dessen, was z.B. Filialleiter bei kleineren Supermarktketten verdienen.
Wie kommt diese Gehaltsspanne konkret zustande? Faktoren sind unter anderem:
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Erfahrung und Betriebszugehörigkeit: Ein frisch ernannter Hausleiter mit geringer Erfahrung wird näher am unteren Ende (vielleicht ~70–80k) starten, während erfahrene, langjährige Marktleiter durchaus über 85k plus Boni kommen können.
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Größe und Umsatz der Filiale: Kaufland hat Filialen unterschiedlicher Größe. Ein sehr großer Markt (mit z.B. 150 Mitarbeitern und enormem Umsatz) kann tendenziell etwas höhere Gehaltseinstufungen rechtfertigen als ein kleinerer. Allerdings gibt es bei Kaufland hier interne Gehaltsbänder, die meistens transparent in den Stellen ausgeschrieben sind (z.B. „Gehalt ab 86.400 €“ gilt unternehmensweit als Minimum).
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Leistungsprämien: Häufig gibt es Bonuszahlungen oder Prämien, z.B. bei guter Inventur, Umsatzsteigerungen oder als Jahreserfolgsprämie. Das Forum WiWi-Treff berichtete schon vor Jahren, dass Hausleiter einen Bonus erhalten können und sogar ein Dienstwagen (wie ein Audi oder BMW) oft Verhandlungssache bzw. Leistungsabhängig war. Heute ist der Dienstwagen fester Bestandteil ab Hausleiter-Ebene, und Boni sind in Zielvereinbarungen üblich.
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Bundesland/Standort: Zwar macht Kaufland in Stellenausschreibungen keine Gehaltsunterschiede nach Region, doch können in einigen Fällen Lebenshaltungskosten oder lokale Tarife eine Rolle spielen. Allerdings zahlt Kaufland traditionell über Tarif und orientiert sich eher an einheitlichen Standards. Das heißt, ob Nord oder Süd, Ost oder West – ein Hausleiter erhält in vergleichbarer Position ähnliches Gehalt, was Kaufland gerade für Bewerber in strukturschwächeren Regionen attraktiv macht.
Im Vergleich zu vielen anderen Einzelhändlern ist das Gehalt eines Kaufland-Hausleiters hervorragend. Nicht zu vergessen: Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und weitere Zuschläge (z.B. für eventuelle Spät-/Wochenendarbeit) kommen hinzu. Außerdem profitieren Mitarbeiter von Mitarbeiterrabatten und Angeboten (z.B. vergünstigte Fitnessstudio-Mitgliedschaften). All das macht die Position auch finanziell lohnenswert – gleichzeitig sind das Gehalt und die Extras natürlich auch eine Gegenleistung für die hohe Verantwortung und den Einsatz, den Kaufland von seinen Marktleitern erwartet.
Gehaltsvergleich der Positionen (Überblick)
Um die Gehaltsstruktur einzuordnen, hier eine beispielhafte Tabelle der Filial-Führungspositionen bei Kaufland mit groben Gehaltsspannen:
Position | Verantwortung (Filialbereich) | Typische Gehaltsspanne (brutto/Jahr)* |
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Warenbereichsleiter (Abteilungsleiter) | Leitung eines Warenbereichs (z.B. Food oder Non-Food), Personalverantwortung für Abteilung (20–40 Mitarbeiter), Unterstützung der Hausleitung | ca. 45.000–60.000 € (je nach Erfahrung und Region) |
Stellvertretender Hausleiter | Stellvertretung des Hausleiters, oft Doppelfunktion als Bereichsleiter; übernimmt bei Abwesenheit die Gesamtverantwortung | ca. 55.000–70.000 € (inkl. eventueller Zulagen als Vertretung) |
Hausleiter (Marktleiter) | Gesamtverantwortung für die Filiale (80–150 Mitarbeiter, vollständiges Warensortiment, Umsatz- und Kostenverantwortung) | ca. 70.000–90.000 € (Einstieg oft ~86k, mit Erfahrung und Boni teils darüber) |
Verkaufsleiter (Regionalleiter) | Betreuung mehrerer Filialen (meist 5–10 Märkte) in der Region; vorgesetzt den Hausleitern, Repräsentant der Unternehmensleitung vor Ort | > 100.000 € (Richtgröße; inkl. Firmenwagen, Boni – variiert stark nach Erfolg) |
*Hinweis: Dies sind ungefähre Richtwerte, um die Größenordnung zu zeigen. Individuelle Gehälter können abweichen. Kaufland nennt z.B. offiziell 86.400 € als Mindestgehalt für Hausleiter; Warenbereichsleiter-Gehälter basieren tlw. auf Erfahrungswerten (z.B. Glassdoor berichtet ~55.000 € im Durchschnitt für „Warenbereichsleiter Food / stellv. Hausleiter“).*
Wie zu erkennen, steigen die Gehälter mit jeder Stufe deutlich an. Kaufland honoriert höhere Verantwortung spürbar. Gleichzeitig wird erwartet, dass man sich auf jeder Stufe bewährt, bevor der nächste Karriereschritt erfolgt. Und damit kommen wir zum nächsten Thema: Welche Aufstiegschancen bietet Kaufland und wie sieht der Karriereweg typischerweise aus?
Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten bei Kaufland
Kaufland ist ein Unternehmen, das interne Karrierewege stark fördert – nicht umsonst wirbt man mit Slogans wie „Einsteigen und durchstarten“. Für Marktleiter und solche, die es werden wollen, gibt es vielfältige Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens:
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Vom Trainee zum Hausleiter: Für Hochschulabsolventen bietet Kaufland ein spezielles Trainee-Programm „Führungskraft – Filiale“ an. Dieses Programm dauert 12–18 Monate und hat das Ziel, die Teilnehmer auf die Rolle als Hausleiter vorzubereiten. Tatsächlich ist es möglich, nach nur einem Jahr eine eigene Filiale zu leiten – so war es z.B. bei Alexander Schestak, der als Trainee bei Kaufland innerhalb von 12 Monaten zum Hausleiter aufstieg. Laut Unternehmensangaben kann ein Trainee je nach Leistung nach nur einem Jahr Hausleiter oder sogar Vertriebsleiter werden. Natürlich ist das eine sehr ambitionierte Timeline; realistisch übernehmen viele Trainees zunächst Teilverantwortungen (etwa als stellvertretender Hausleiter) und wachsen dann in die Marktleiterposition hinein. Dennoch: Das Programm zeigt, dass schneller Aufstieg möglich ist, wenn man engagiert und talentiert ist.
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Interne Beförderung: Viele Hausleiter bei Kaufland haben „im Laden groß“ geworden. Ein typischer Karriereweg im Vertrieb kann so aussehen: Ausbildung im Einzelhandel oder Abiturientenprogramm bei Kaufland -> Erstes Führungslevel als Warenbereichsleiter (z.B. Bereichsleiter Food) -> Aufstieg zum stellvertretenden Hausleiter (meist leitet man weiterhin einen Bereich und vertritt den Chef) -> Beförderung zum Hausleiter einer kleineren Filiale -> später Wechsel in eine größere Filiale oder Übernahme besonderer Projekte -> ggf. Weiteraufstieg zum Verkaufsleiter (Gebietsleitung). Kaufland schätzt die Praxis-Erfahrung: Wer sich bewährt, kann es bis ganz nach oben schaffen, auch ohne Studium. Einige erreichen bereits mit Ende 20 oder Anfang 30 eine Hausleiterposition, insbesondere wenn sie früh eingestiegen sind (z.B. über das Abiturientenprogramm mit Handelsfachwirt-Abschluss). Wichtig ist aber, dass man Führungsqualitäten und Leistungsbereitschaft zeigt – dann stehen die Chancen gut.
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Wechsel in die Zentrale oder andere Bereiche: Nicht jeder Hausleiter bleibt zwangsläufig auf Filialebene. Kaufland ist so groß aufgestellt (Einkauf, Logistik, Personal, Expansion, etc.), dass auch Seitenwechsel möglich sind. Zum Beispiel können erfahrene Marktleiter in Rollen wie Bezirksleiter, Expansionsmanager (Verantwortung für Neueröffnungen) oder Trainer in der Personalentwicklung wechseln. Manche gehen in den internationalen Bereich, wenn Kaufland im Ausland expandiert. Die Führungserfahrung aus der Filiale ist sehr wertvoll und wird in vielen Bereichen gebraucht. Allerdings bleiben die meisten, die den direkten Kundenkontakt lieben, im Vertrieb.
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Lange Karriereleiter: Vom Einstieg bis ganz nach oben – theoretisch kann man bei Kaufland vom Azubi bis in höchste Führungsebenen wachsen. Die Schwarz-Gruppe (Mutterkonzern von Kaufland und Lidl) ist bekannt dafür, Top-Positionen gern mit langjährigen eigenen Gewächsen zu besetzen. Natürlich dünnt sich die Luft oben aus: Verkaufsleiter pro Region gibt es deutlich weniger als Hausleiter, und noch höher (Landesvertriebsleiter etc.) sind es nur wenige Posten. Aber: Die Expansion von Kaufland bietet weiterhin Gelegenheiten. In den letzten Jahren hat Kaufland zahlreiche ehemalige Real-Märkte übernommen und neue Filialen eröffnet – jede neue Filiale braucht wiederum einen Hausleiter, Stellvertreter usw. Somit entstehen kontinuierlich neue Führungspositionen, was ambitionierten Mitarbeitern Aufstiegschancen eröffnet.
Karriere-Tipp: Nutzen Sie die Weiterbildungsangebote von Kaufland. Das Unternehmen bietet Schulungen zu Personalführung, Sortiment, Betriebswirtschaft etc. an. Wer sich stetig weiterqualifiziert und mobil zeigt (z.B. bereit ist, für eine Filialleitung in eine andere Stadt zu ziehen), hat die besten Karten für den Aufstieg.
Voraussetzungen und Bewerbungswege
Wie wird man nun Marktleiter oder Hausleiter bei Kaufland? Es gibt unterschiedliche Wege, aber die grundlegenden Voraussetzungen und der Bewerbungsprozess lassen sich zusammenfassen:
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Ausbildung/Studium: Eine klassische Voraussetzung ist entweder eine fundierte Ausbildung im Einzelhandel (plus Aufstiegsfortbildungen) oder ein Hochschulstudium im relevanten Bereich. Viele Marktleiter haben z.B. eine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel und dann den Handelsfachwirt (IHK) absolviert, eventuell sogar das Abiturientenprogramm von Kaufland (Ausbildung + Handelsfachwirt in 3 Jahren) durchlaufen. Alternativ sind Studienabsolventen mit BWL-/Handels-Studium (ggf. duales Studium bei Kaufland) begehrt. Wichtig: Ein Studium ist kein Muss – aber Führungskräfte ohne Studium haben oft viele Jahre Berufserfahrung im Handel.
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Berufserfahrung: Erste Führungserfahrung im Einzelhandel ist in der Regel unabdingbar. Kaufland schreibt z.B. in Stellenanzeigen: “Erste Führungserfahrung als Marktleiter, Filialleiter oder Hausleiter hast du bereits gesammelt – idealerweise im Lebensmitteleinzelhandel.”. Das heißt, wer extern als Hausleiter einsteigen will, sollte idealerweise schon einmal einen Supermarkt oder eine Abteilung geführt haben (bei kleineren Märkten ggf. als Filialleiter eines Discounters, oder als Abteilungsleiter in einem Warenhaus etc.). Interne Bewerber können diese Erfahrung durch die erwähnten Zwischenstufen (Warenbereichsleitung) sammeln.
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Soft Skills und Anforderungen: Neben Abschlüssen zählen die persönlichen Eigenschaften sehr. Kaufland achtet auf Kommunikationsfähigkeit, Führungspotential, Organisationstalent und Durchsetzungsstärke. Ein Hausleiter sollte belastbar sein, ergebnisorientiert denken und fundierte betriebswirtschaftliche Kenntnisse mitbringen. Auch Mobilität ist gefordert: Man braucht i.d.R. einen Führerschein und sollte örtlich flexibel sein – es kann sein, dass die Wunschfiliale nicht direkt vor der Haustür liegt oder man später für Karriereschritte umziehen muss.
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Bewerbungsprozess: Bewerben bei Kaufland läuft vollständig online ab. Über die Karriereseite (jobs.kaufland.de) filtert man nach passenden Stellen (z.B. „Hausleiter (m/w/d)“ oder „Marktleiter“) und bewirbt sich dann mit einem Klick auf “Jetzt bewerben”. Dort füllt man ein Formular aus und lädt die Unterlagen hoch. Wichtig: Ein Anschreiben ist optional – Kaufland verlangt es nicht zwingend, schätzt aber eine aussagekräftige Bewerbung. Im Online-Formular sollte man unbedingt alle geforderten Infos angeben (Ausbildung, Erfahrungen, Motivation etc.). Nach Absenden gibt es eine Eingangsbestätigung per E-Mail.
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Auswahlverfahren: Passt der Lebenslauf, folgt meist ein mehrstufiger Auswahlprozess. Häufig beginnt es mit einem Telefon- oder Videointerview mit einem Recruiter. Möglich ist auch ein Online-Test (Assessment) im Voraus – dies kann je nach Stelle variieren. Wenn man die erste Hürde nimmt, lädt Kaufland in der Regel zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch ein, oft mit dem zuständigen Regional-/Verkaufsleiter und jemand aus HR. Bei höherer Position (Hausleiter) kann auch ein Assessment Center oder Probetag stattfinden, wo Führungssituationen simuliert werden. Der Prozess soll beiden Seiten zeigen, ob man zueinander passt. Laut Erfahrungsberichten auf Kununu sind die Interviews bei Kaufland fair und praxisnah – es werden typische Fragen zur Führungserfahrung, Motivation, Stressbewältigung und zum Unternehmen gestellt (Warum Kaufland? Was würden Sie in Situation X tun? etc.). Es kann hilfreich sein, sich auf Fragen rund um Mitarbeiterführung und Kennzahlen vorzubereiten.
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Einstellung: Fällt die Entscheidung positiv aus, erhält man zeitnah eine Zusage und den Vertrag. Vom Bewerben bis zur Zusage können einige Wochen vergehen, je nach Anzahl der Runden. Sollte es nicht klappen, lohnt sich ggf. eine Bewerbung auf eine etwas niedrigere Position (z.B. Bereichsleiter) als Sprungbrett. Kaufland sucht regelmäßig Nachwuchs, sodass auch Quereinsteiger mit Führungstalent Chancen haben, wenn die Chemie stimmt.
Tipps für Interessierte: Wenn Sie eine Bewerbung als Markt- oder Hausleiter anstreben, sollten Sie in Ihrer Bewerbung besonders Ihre Führungskompetenz und Handelserfahrung hervorheben. Geben Sie konkrete Beispiele, wie Sie ein Team geführt oder Kennzahlen verbessert haben. Recherchieren Sie über Kaufland – z.B. Unternehmenswerte, aktuelle Entwicklungen (Expansion, neue Konzepte) – um im Gespräch zu punkten. Erwähnen Sie ruhig, dass Sie die Kaufland-Prospekte und Sortimente kennen; das zeigt Interesse am Geschäft. Im Gespräch kommt es gut an, wenn Sie Ideen haben, was einen guten Filialleiter ausmacht (etwa: „Ich finde wichtig, als Führungskraft im Markt immer ansprechbar zu sein und selbst mit anzupacken, gerade wenn viel los ist.“). Und last but not least: Seien Sie authentisch und zeigen Sie Begeisterung für den Einzelhandel. Kaufland legt Wert auf Leute, die mit Leidenschaft dabei sind – denn Fachwissen lässt sich vermitteln, aber Einsatzbereitschaft und Motivation muss man mitbringen.
Fazit und Ausblick
Marktleiter bzw. Hausleiter bei Kaufland zu sein, ist ohne Zweifel eine herausfordernde, aber lohnende Karriere im Einzelhandel. Die Rolle vereint viel Verantwortung – für Mitarbeiter, Waren und Zahlen – mit der täglichen Abwechslung auf der Verkaufsfläche. Wer diesen Weg einschlägt, sollte sich auf anfangs anstrengende Jahre einstellen, bekommt dafür jedoch exzellente Aufstiegschancen und ein überdurchschnittliches Gehalt. Kaufland honoriert den Einsatz seiner Führungskräfte und bietet ein Umfeld, in dem man sich stetig weiterentwickeln kann.
Für Kaufland spricht zudem die Dynamik des Unternehmens: Das Filialnetz wird kontinuierlich erweitert und modernisiert, was für ambitionierte Nachwuchsführungskräfte viele Türen öffnet. Ob man intern aufsteigt (vom Azubi bis zum Hausleiter) oder als erfahrener Filialleiter von außen zu Kaufland kommt – die Perspektiven sind ausgezeichnet, wenn man bereit ist, mit anzupacken.
Zum Schluss lässt sich festhalten: Eine Karriere als Marktleiter/Hausleiter bei Kaufland ist ideal für Führungspersönlichkeiten, die den Handel lieben – Menschen, die Zahlen genauso beherrschen wie den zwischenmenschlichen Umgang, die gern organisieren und jeden Tag neue Herausforderungen annehmen. Mit den richtigen Voraussetzungen, Engagement und einer Prise Leidenschaft kann der Weg vom Einsteiger zur Führungskraft im Einzelhandel bei Kaufland rasant nach oben gehen. Wer also eine Karriere bei Kaufland ins Auge fasst, findet ein professionelles, aber zugängliches Arbeitsumfeld, in dem Leistung belohnt wird – und in dem man am Ende mit Stolz sagen kann: “Das hier ist mein Kaufland-Markt!”