Kaufland gehört zu den größten Supermarkt- und SB-Warenhausketten in Deutschland. Die Kette ist bekannt für ihre großflächigen Märkte mit breitem Sortiment und attraktiven Angeboten. Viele Verbraucher fragen sich: Wie viele Kaufland-Filialen gibt es aktuell in Deutschland? In diesem Artikel beleuchten wir die aktuelle Filialanzahl (Stand 2025), zeigen die Entwicklung der Filialzahlen in den letzten Jahren, geben eine geografische Aufschlüsselung nach Bundesländern, betrachten wichtige wirtschaftliche Kennzahlen und ordnen Kaufland im internationalen Kontext ein.
Aktuelle Anzahl der Kaufland-Filialen in Deutschland (2025)
Deutschlandweit betreibt Kaufland über 780 Filialen (Stand Mitte 2025). Diese Märkte verteilen sich über alle Bundesländer und machen Kaufland zu einem der meistvertretenen Lebensmittelhändler im Land. Die offizielle Unternehmenskommunikation spricht von „über 780 Filialen“ in Deutschland. Damit hat Kaufland ein engmaschiges Netz an SB-Warenhäusern geschaffen, das vom ländlichen Raum bis in die Großstädte reicht. Zum Vergleich: Noch Anfang 2024 wurde die Filialzahl mit rund 770 angegeben – in kurzer Zeit kamen also einige neue Märkte hinzu.
Kaufland ist Teil der Schwarz-Gruppe (zu der auch Lidl gehört) und setzt als Vollsortimenter auf große Verkaufsflächen und ein sehr breites Warenangebot. Pro Filiale werden durchschnittlich rund 30.000 Artikel geführt – von Lebensmitteln über Drogerie bis Haushaltswaren. In Deutschland beschäftigt Kaufland über 90.000 Mitarbeiter. Dies unterstreicht die Bedeutung des Unternehmens als Arbeitgeber und als feste Größe im deutschen Lebensmitteleinzelhandel.
Entwicklung der Filialzahlen: Wachstum und Übernahmen
Kaufland verzeichnet seit seiner Gründung ein stetiges Filialwachstum. Insbesondere in den letzten Jahren gab es durch Übernahmen einen deutlichen Schub. Ein historischer Blick zeigt zunächst das kontinuierliche organische Wachstum: 1990 zählte Kaufland bundesweit 51 Märkte, und bis April 1993 stieg die Anzahl auf 100 Filialen. In den folgenden Jahrzehnten expandierte das Unternehmen in ganz Deutschland – vor allem nach der Wiedervereinigung wurden in den neuen Bundesländern viele Märkte eröffnet.
Einen besonders großen Sprung machte die Filialanzahl Anfang der 2020er-Jahre durch die Übernahme zahlreicher Real-Märkte. Im Jahr 2020 erhielt Kaufland vom Kartellamt grünes Licht, insgesamt 92 Standorte der insolventen Handelskette Real zu übernehmen. Diese Integration fand überwiegend 2021 und 2022 statt und ließ das Kaufland-Filialnetz schlagartig wachsen. Zusätzlich zu organischen Neueröffnungen hat Kaufland zuvor schon vereinzelt Wettbewerber übernommen – etwa 2010 vier SB-Warenhäuser der Kette Schleckerland und zwei Märkte der Ratio-Gruppe. Die Real-Übernahme war jedoch die bisher umfangreichste Expansionsmaßnahme.
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Filialanzahl in Deutschland in den letzten Jahren:
Jahr (Stand) | Anzahl Kaufland-Filialen in Deutschland |
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2021 (nach Real-Start) | ca. 680 |
2022 | 750 |
2023 | 771 |
2025 (Mitte des Jahres) | über 780 |
Quelle: Eigene Zusammenstellung; Daten aus Presse und Statistiken (Kaufland/Handelsdaten).
Die Zahlen verdeutlichen, dass Kaufland sein Filialnetz in kurzer Zeit deutlich ausgebaut hat – vor allem zwischen 2021 und 2023 kam es zu einem Sprung von rund 680 auf über 770 Standorte, hauptsächlich bedingt durch die Integration ehemaliger Real-Märkte. Im Geschäftsjahr 2024/25 plant Kaufland weitere Neueröffnungen: Über 10 neue Filialen sollen bis Ende Februar 2026 hinzukommen. Trotz einzelner Standortschließungen (etwa aus wirtschaftlichen Gründen oder wegen Mietvertragsenden) befindet sich das Filialnetz insgesamt also weiter auf Wachstumskurs.
Regionale Verteilung der Kaufland-Märkte in Deutschland
Kaufland ist in allen 16 Bundesländern mit Filialen vertreten. Allerdings variiert die Dichte je nach Region. Die meisten Märkte befinden sich erwartungsgemäß in den bevölkerungsreichen Bundesländern:
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Nordrhein-Westfalen – das einwohnerstärkste Bundesland – weist mit Abstand die höchste Filialzahl auf: über 140 Kaufland-Märkte sind in NRW in Betrieb. Kein anderes Land hat so viele Kaufland-Filialen. Zum Teil resultiert dies auch daraus, dass zahlreiche der übernommenen Real-Warenhäuser in NRW lagen.
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Bayern und Baden-Württemberg (die südlichen Flächenländer) gehören ebenfalls zu den Regionen mit den meisten Kaufland-Standorten. Genaue Zahlen werden vom Unternehmen nicht öffentlich je Bundesland ausgewiesen, doch lässt die Einwohnerzahl darauf schließen, dass beide Länder jeweils deutlich über 80 Filialen aufweisen. In Baden-Württemberg eröffnete 1968 die erste Kaufland-Vorgängerfiliale; das Filialnetz ist dort traditionell dicht.
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Berlin und Brandenburg bilden zusammen einen weiteren Schwerpunkt. Allein in Berlin existieren 37 Kaufland-Filialen, und im umliegenden Bundesland Brandenburg sind es 50 Märkte. Die hohe Zahl in Brandenburg erklärt sich durch die großflächige Abdeckung ländlicher Regionen sowie die Nachversorgung rund um Berlin. Auch andere ostdeutsche Länder sind gut versorgt: Nach der Wiedervereinigung expandierte Kaufland stark in die neuen Bundesländer. Beispielsweise eröffnete bereits 1990 in Meißen (Sachsen) der erste ostdeutsche Kaufland-Markt. Heute finden sich in Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern jeweils dutzende Kaufland-Filialen, was Kaufland auch in Ostdeutschland zu einem der führenden Lebensmittelhändler macht.
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Weitere Bundesländer: In Niedersachsen und Hessen ist Kaufland ebenfalls flächendeckend präsent (jeweils mit mehreren Dutzend Filialen, einschließlich einiger ehemaliger Real-Standorte, z.B. in Kassel oder Hannover). Selbst in kleineren Ländern wie Schleswig-Holstein oder Rheinland-Pfalz gibt es jeweils eine zweistellige Zahl an Kaufland-Märkten. Die Stadtstaaten sind naturgemäß mit weniger Filialen vertreten – so hat Hamburg nur wenige Kaufland-Häuser (Standorte u.a. in Wandsbek und St. Georg), und Bremen wird über Filialen im Umland (z.B. Stuhr in Niedersachsen) mitversorgt. Saarland verfügt über einzelne Kaufland-Märkte (z.B. in Homburg). Insgesamt gilt: Kaufland deckt sowohl urbane Ballungszentren als auch viele mittelgroße Städte und ländliche Kreise mit seinen SB-Warenhäusern ab.
Fazit regional: Das dichte Filialnetz in Nordrhein-Westfalen, Süddeutschland und Berlin/Brandenburg zeigt, dass Kaufland vor allem dort stark ist, wo viele Verbraucher erreicht werden. Aber auch abseits der Metropolen findet man Kaufland-Filialen – ein wichtiger Faktor, der zur breiten Kundenbindung beiträgt.
Kauflands Stellung im deutschen Lebensmitteleinzelhandel
Als Teil der Schwarz-Gruppe zählt Kaufland zu den Schwergewichten im deutschen Lebensmittelhandel. Einige Kennzahlen und Fakten illustrieren die Bedeutung des Unternehmens:
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Marktanteil: Kaufland hält im deutschen Lebensmitteleinzelhandel einen Marktanteil von etwa 6 % (Stand ca. 2022) und rangiert damit unter den Top-5-Supermarktketten. Zusammen mit der Discount-Schwester Lidl kommt die Schwarz-Gruppe sogar auf rund 18 % Marktanteil und ist damit der drittgrößte Branchenakteur hinter Edeka und Rewe. Diese Zahlen zeigen, dass nahezu jeder fünfte Euro im deutschen Lebensmittelhandel bei einem Unternehmen der Schwarz-Gruppe ausgegeben wird – Kaufland leistet dazu einen erheblichen Beitrag.
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Umsatz: Im Geschäftsjahr 2024 (Abschluss Februar 2025) erzielte Kaufland in Deutschland einen Umsatz von 35,2 Milliarden Euro, was einer soliden Wachstumsrate von 2,9 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Bereits das Vorjahr 2023 wurde mit rund 31,8 Mrd. € Umsatz abgeschlossen, sodass der Aufwärtstrend anhält. Mit diesem Umsatzvolumen gehört Kaufland zu den umsatzstärksten Lebensmittelhändlern Europas. Zum Vergleich: Die gesamte Schwarz-Gruppe (Lidl + Kaufland) kam 2024 weltweit auf 175,4 Mrd. € Umsatz.
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Mitarbeiter: Kaufland beschäftigt rund 155.000 Mitarbeiter in acht Ländern, davon über 90.000 in Deutschland. Diese Belegschaftszahl verdeutlicht die wirtschaftliche Bedeutung von Kaufland als Arbeitgeber. In vielen Regionen Deutschlands ist Kaufland mit mehreren Märkten auch ein wichtiger Ausbildungsbetrieb und schafft Arbeitsplätze vom Verkauf bis zur Logistik.
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Sortiment und Konzept: Kaufland positioniert sich als Vollsortimenter mit Discount-Preisen. Das heißt, die Märkte bieten anders als Discounter ein sehr breites Sortiment (über 30.000 Produkte) inklusive Markenartikel, Frischetheken (für Fleisch/Wurst, Käse, Fisch) und Non-Food-Sortimente. Gleichzeitig werden durch die Größe des Unternehmens Einkaufsvorteile erzielt, um Preise niedrig zu halten. Diese Kombination macht Kaufland zu einem starken Wettbewerber sowohl für klassische Supermärkte als auch für Discounter. Kaufland wirbt mit dem Slogan „Kaufland – hier lohnt sich der Einkauf“ und richtet regelmäßige Prospektaktionen und Sonderangebote an preisbewusste Kunden aus. Laut Branchenanalysen ist Kaufland einer der beliebtesten Einkaufsorte für den Wochengroßeinkauf, da Kunden hier viele Bedürfnisse unter einem Dach decken können.
Insgesamt kann Kaufland als eine der tragenden Säulen des deutschen Lebensmittelhandels betrachtet werden. Durch kontinuierliche Expansion, Anpassung des Konzepts (z.B. Modernisierung der Filialen, Einführung von Selbstbedienungskassen, etc.) und Einbindung in die finanzstarke Schwarz-Gruppe hat Kaufland eine robuste Marktposition erreicht.
Kaufland im internationalen Kontext
Kaufland ist nicht nur in Deutschland aktiv, sondern mittlerweile in acht europäischen Ländern vertreten. Die Internationalisierung begann Ende der 1990er-Jahre und hat das Filialnetz erheblich vergrößert. Heute betreibt Kaufland insgesamt über 1.600 Filialen in Europa. Die folgende Tabelle zeigt die Verteilung der Märkte nach Ländern (Stand ca. 2022/23):
Land | Anzahl Kaufland-Filialen |
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Deutschland | 770 |
Polen | 243 |
Rumänien | 177 |
Tschechien | 143 |
Slowakei | 79 |
Bulgarien | 65 |
Kroatien | 50 |
Republik Moldau | 9 |
Hinweis: Stand der Länderdaten entspricht dem Zeitraum um 2022. Seitdem sind weitere Filialen hinzugekommen (z.B. Expansion in Polen und Rumänien). Aktuell (2025) sind es europaweit über 1.600 Kaufland-Märkte in den genannten acht Ländern.
Deutschland ist nach wie vor das Kernland mit den meisten Filialen. Polen stellt den zweitgrößten Markt dar – dort hat Kaufland über 240 Filialen und wächst stetig. In Rumänien ist Kaufland ebenfalls sehr präsent (rund 177 Märkte) und gehört dort zu den führenden Einzelhändlern. Auch in Tschechien und der Slowakei ist Kaufland seit den 1990ern aktiv und betreibt jeweils eine hohe zweistellige Zahl an Filialen. Bulgarien und Kroatien wurden in den 2000er-Jahren erschlossen und haben inzwischen auch ein respektables Filialnetz. Die Republik Moldau ist der jüngste Auslandsmarkt – hier eröffnete Kaufland 2018 seine ersten Filialen und kommt bereits auf knapp 10 Standorte.
Die internationale Expansion von Kaufland konzentriert sich auf Zentral- und Osteuropa. Diese Regionen bieten Wachstumschancen und passen zum Großflächenkonzept von Kaufland. Interessant: Anfangs plante Kaufland sogar einen Markteintritt in Australien, der jedoch letztlich verworfen wurde – bis heute bleibt Europa der geografische Fokus.
Mit über 1.600 Filialen in Europa und einer Präsenz in acht Ländern zählt Kaufland zu den größten Hypermarkt-Ketten Europas. Gemeinsam mit Lidl verhalf dies der Schwarz-Gruppe dazu, zum umsatzstärksten Handelskonzern Europas aufzusteigen. Kaufland profitiert im Ausland von ähnlichen Erfolgsfaktoren wie in Deutschland: ein breites Sortiment, aggressive Preise und große Standorte. Besonders in Polen, Tschechien und Rumänien konnte sich Kaufland erfolgreich als beliebter „One-Stop“-Supermarkt etablieren.
Internationales Fazit: Kaufland ist heute ein echter europäischer Handelsriese. Während die Zahl der Filialen in Deutschland bereits sehr hoch ist und nur noch moderat wächst, findet im Ausland nach wie vor eine dynamische Expansion statt – etwa durch regelmäßige Neueröffnungen in Polen und Südosteuropa. Damit bleibt Kaufland auf Expansionskurs und stärkt seine Position als wichtiger Akteur im europäischen Lebensmitteleinzelhandel.
Quellen: Offizielle Unternehmensangaben von Kaufland, Presseberichte und Handelsstatistiken. Sämtliche Angaben zur Filialanzahl stammen aus aktuellen Pressemitteilungen, Unternehmenswebsites oder renommieren Branchenmedien (siehe Quellenverweise). Diese Zahlen unterliegen naturgemäß leichten Schwankungen durch Neueröffnungen oder Schließungen. ProspektGuru.de hält Sie weiterhin auf dem Laufenden über Entwicklungen bei Kaufland und anderen Handelsunternehmen. Viel Spaß beim Einkaufen und Stöbern in den neuesten Angeboten!